Die Ergebnisse gilt es abzuwarten – und müssen respektiert werden
Vizebürgermeister Reinhard Lerchbammer, ÖVP, nimmt erneut Stellung zur Debatte rund um den Steinbruch am Galgenberg und die geplante Betonmischanlage und betont die Notwendigkeit, auch der Wirtschaft in Leoben ihren Platz einzuräumen.
„In einer Stadt wie Leoben gibt es in jedem Stadtteil harte Grenzen zwischen Industrie- und Wohngebiet. Klar ist, wir müssen die Sorgen der Anrainer ernst nehmen, aber auch geschaffene Rechtsbestände respektieren,“ erklärt Reinhard Lerchbammer.
Laut Lerchbammer ist Leoben eine Stadt mit höchsten Ansprüchen in der Lebensqualität. Dafür verantwortlich sei unter anderem die lokale Wirtschaft. Diese trage mit etwa 13 Millionen Euro Kommunalabgaben im Stadtbudget dazu bei.
Die Betonmischanlage wurde in erster Instanz in einem rechtsstaatlichen Verfahren genehmigt. Dem zugrunde liegen Gutachten, die belegen, dass den bisher getätigten Einwänden die objektive Grundlage fehlt. Die Gutachten werden dennoch seitens der Stadtgemeinde, die Parteienstellung hat, einer Plausibilitätsüberprüfung unterzogen.
„Gutachten einer Plausibilitätsüberprüfung zu unterziehen, ist ein bewährtes Mittel, die Datenlage nochmals kritisch zu prüfen. Ich vertraue den Behörden und den Gutachtern seitens des Landes Steiermark, die Überprüfung soll nun endgültige Klarheit bringen. Eines ist für mich sicher, sollte die beauftragte Überprüfung dem ordentlichen Betrieb nicht widersprechen, so muss das Ergebnis von allen Seiten respektiert werden“, betont Lerchbammer.
Dabei unterstreicht der Vizebürgermeister, dass das Gebiet für wirtschaftliche Tätigkeiten gewidmet ist und führt weiter aus: „Wenn alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, gibt es nichts mehr zu diskutieren.“
Zudem sei es aus seiner Sicht sinnvoll, gewidmete Areale entsprechend zu nutzen, um die Transportwege gering zu halten und zusätzlichen Flächenverbrauch und Versiegelung zu vermeiden.
Zur aktuellen Debatte rund um den Steinbruch weist Lerchbammer erneut darauf hin, dass vielen Bewohnern durchaus bewusst war, sich neben einem aktiven Bergbaubetrieb niederzulassen, weshalb auch die Problematik nicht überall in Oberleitendorf gleichermaßen gesehen wird. Dazu meint Lerchbammer: „Seit dem Sprengunfall vor drei Jahren gibt es restriktive Richtlinien für den Betrieb. Wir verlassen uns auf die ordentliche Abwicklung bei Beschwerden durch die zuständige Behörde.“ so Lerchbammer.